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80 große Kisten voller Holzspielzeug gehen auf die Reise

Stuttgart, 5. November 2013 – Anlässlich des Martinstags haben 22 namhafte Holzspielzeug-Firmen eine bundesweite Spendenaktion ins Leben gerufen. Spielsachen im Wert von rund 15.000 Euro wurden heute dem Bundesverband Bunter Kreis e.V. im Olgahospital in Stuttgart übergeben.

Die 80 Nachsorge-Einrichtungen des Bundesverbands betreuen schwer und chronisch kranke Kinder und ihre Familien nach einem Krankenhaus-Aufenthalt. Die Kisten mit Bauklötzen, Kugelbahnen, Holzfiguren, Baggern, Kränen und vielen anderen Holzspielsachen kommen in den Kinderzimmern der Nachsorge-Zentren zum Einsatz oder werden zu Weihnachten an bedürftige Familien verschenkt.

Jedes Jahr sind 40.000 Familien in Deutschland damit konfrontiert, dass ihr Kind zu früh geboren wird, schwer erkrankt, verunglückt oder stirbt. Im Krankenhaus werden die Kinder hervorragend versorgt, zu Hause sind die Familien auf sich alleine gestellt und damit häufig komplett überfordert. Um neue Klinik-Aufenthalte und scheiternde Therapien zu vermeiden, gibt es in Deutschland 80 Einrichtungen, die nach dem Nachsorge-Modell „Bunter Kreis“ arbeiten. Die Mitarbeiter besuchen die Familien zu Hause und bieten wichtige Hilfe beim Umgang mit der Krankheit im Alltag. Der neu eröffneten Nachsorge-Einrichtung der Stuttgarter Kinderklinik am Olgahospital wurde heute stellvertretend für alle Zentren die Holzspielsachen übergeben. Das Olgahospital gehört zu den größten Kinderkrankenhäusern in Deutschland. Am 1. Oktober 2013 konnte hier dank einer Spende der Christiane Eichenhofer-Stiftung eine neue Nachsorge-Einrichtung des Bundesverbands eröffnet werden. In den nächsten Tagen werden die Spielsachen für die Arbeit mit den Familien an die anderen Einrichtungen verteilt.

Die 22 Mitglieder des Zusammenschlusses „Fachgruppe Holzspielzeug e.V.“ sehen sich in der Verantwortung gegenüber Kindern. „Wir alle stehen mit unseren Namen und Spielsachen dafür, Kinder und ihre Bedürfnisse ernst zu nehmen. Durch die Spendenaktion möchten wir auch kranken oder weniger glücklichen Kindern eine unbeschwerte Spielzeit ermöglichen“, erklärt Wolfgang Schühle, Leiter der Fachgruppe und Geschäftsführer von Ostheimer, das Engagement. Mit Holzspielsachen können sich Kinder durch gesundes Spielen altersgerecht entwickeln und ihre Sinne auf natürliche Weise schulen.

Ein weiterer Partner der Spendenaktion ist das internationale Verpackungsunternehmen Medewo mit Sitz in Augsburg.

Über die Fachgruppe Holzspielzeug e.V.:
In der Fachgruppe Holzspielzeug e.V. haben sich 22 namhafte Holzspielzeug-Hersteller aus Europa zusammengeschlossen. Sie alle verbindet der starke Fokus auf die Bedürfnisse von Babys und Kindern. Das Begreifen der Umwelt und das schrittweise Entwickeln der eigenen Sinne werden durch Holzspielzeug auf natürlich Weise gefördert. Das Anliegen der Gruppe ist es, sich für die Einzigartigkeit und Stärken von Holz einzusetzen. Mit Wissenstransfer, gemeinsamen Aktivitäten und im gegenseitigen Austausch arbeiten die beteiligten Firmen seit 2011 erfolgreich zusammen.
Die Mitglieder der Fachgruppe sind: AHS, Brio, Beck Spielwaren, Cuboro, Dieters Holzspielzeug, Fagus, Gloco, Gollnest und Kiesel, Grimm’s, Haba, Hess, Kraul, die Lebens- und Arbeitsgemeinschaft Lautenbach e.V., Loquai, nic, Ostheimer, Oy Juho Jussila, Rülke, Schöllner, Selecta, Sina, The Toy Company.
Die Spendenaktion wird zusätzlich vom Arbeitskreis Richtiges Spielzeug (ARS) unterstützt.

Über die Arbeit der Nachsorge-Einrichtungen „Bunter Kreis“:
Die Arbeit der Bunten Kreise begann vor mehr als 20 Jahren in Augsburg. 1992 gründeten Eltern, Klinikmitarbeiter und Seelsorger die erste Nachsorge-Einrichtung und entwickelten das „Modell Bunter Kreis“. Durch wissenschaftliche Studien ist belegt, dass Nachsorge beispielsweise nachweislich Krankenhaus-Aufenthalte verkürzt. Mittlerweile gibt es in Deutschland knapp 80 Nachsorge-Einrichtungen, die alle im Bundesverband Bunter Kreis e.V. zusammengeschlossen sind und nach denselben Leitlinien und Qualitätsstandards arbeiten. Im Netzwerk ist es der Initiative gelungen, Sozialmedizinische Nachsorge als Pflichtleistung der Gesetzlichen Krankenversicherungen durchzusetzen. Die Leistung ist für die Familien damit kostenlos. Trotzdem werden nicht alle Erkrankungen durch die gesetzliche Leistung abgedeckt. Spender und Sponsoren sind damit ein wichtiger finanzieller Baustein für das Nachsorge-Angebot. Jährlich können ca. 3.500 Familien von den Nachsorge-Teams versorgt werden und mit deren Hilfe ihren Einstieg in den Alltag mit krankem Kind meistern. Das sind rund 10 Prozent aller betroffenen Familien. Ziel ist es, eine flächendeckende Versorgung zu erreichen. www.bunter-kreis-deutschland.de